Freitag, 7. März 2014

Meine Matrix [Teil 1]

Alles ist WiFi

Ich bin erst mit der 5. Edition zu diesem faszinierenden Setting gekommen. Ein Hauptgrund für mein Interesse war die Möglichkeit in die drei verschiedenen Dimensionen einzutauchen: Die Realität einer nicht allzufernen Zukunft, einen farbenfrohen Astralraum und eine digitale Matrix.
Da ich selbst aus einem technischen Beruf komme, lag und liegt mein Augenmerk - seit ich im Besitz des Grundregelwerkes bin - auf der Matrix, mit der ich mich in diesem Beitrag etwas beschäftigen will. Da ich selbst nie in Berührung mit den vorigen Regelwerken des Shadowrun-Universums kam, hab ich nun entweder den Vorteil die Matrix in Shadowrun unbefangen und unvoreingenommen sehen zu könen oder den Nachteil einfach keine Ahnung von Shadowrun zu haben. Wie auch immer - eventuell interessiert doch einem Leser meine Sicht auf die Matrix.


Der Zugang zum Gitter

Seit einem Matrix-Crash im Jahre 2064 wurde die ehemals verkabelte Matrix kabellos, und damit wurde auch das gesamte Konzept der Matrix überarbeitet. Ich stelle mir das wie das heutige mobile Datennetz vor - LTE nur mit besserer Abdeckung. Dafür spricht unter anderem auch, dass die Matrix in verschiedene Grids aufgeteilt ist, welche sich in das öffentliche, lokale und globale Gitter (Grids) aufgliedert. Das öffentliche Grid ist dabei jedem zugänglich, der ein matrixfähiges Gerät hat - also das Netz für die Armen, was auch regeltechnisch mit Nachteilen verbunden ist. Lokale Grids decken einen geographischen Bereich ab und benötigen einen mit Kosten verbundenen Zugang - bieten dafür aber natürlich bessere Abdeckung und garantierten Datendurchsatz. Die globalen Grids legen da noch einen drauf, sowohl was die Kosten als auch was die Qualität angeht - zudem sind sie wie der Name vermuten lässt global verfügbar. Diese globalen Grids werden von den zehn Konzernen gehostet.

Soweit ein Kurzüberblick über den Hintergrund aus dem Regelwerk - eigentlich ziemlich simpel und verständlich gehalten. Und so wie es beschrieben ist, ist es in unserer heutigen Zeit der Smartphones und Tablets mit mobiler Internetnutzung auch begreiflich dargestellt. Wie bildet sich das in der sechsten Welt nun ab? In meinen Augen fast eins zu eins aus dem jetzt übertragbar.

Als armer Schlucker aus den Barrens, der eventuell auch nur ein billiges Kommlink vom Sozialamt gestellt bekommt, hat man Zugriff auf die Matrix über das globale Grid, muss sich aber wohl mit schlechter Abdeckung und einer bescheidenen Qualität zufrieden geben. Massive Lags beim Spielen, verpixelte Graphiken und Verbindungsabbrüche gehören hier zum Alltag. Trotzdem ist und bleibt es für die arme unterschicht die einzige Möglichkeit die Matrix zu nutzen. Und ohne die Matrix, kommt kaum noch einer zurecht. Sei es für den Einkauf, Bankgeschäfte oder für Behördengänge.

Etwas anders sieht es für diejenigen aus, welche sich einen Zugang zu einem lokalen Grid leisten können. Stabile Abdeckung im angebotenen Gebiet sind hier ebenso selbstverständlich wie ein garantierter Datendurchsatz. Diese lokalen Gitter werden entweder von der Stadt oder sogar dem Land angeboten und stehen natürlich auch unter deren Kontrolle. Man benötigt eine SIN und natürlich das nötige Kapital um einen solchen Zugang zu bekommen.

Noch teurer ist der Zugang zu einem der zehn globalen Grids, bietet dafür beste Qualität und natürlich eine globale Netzabdeckung. Zudem könnte ich mir vorstellen dass die großen Zehn jeden Zugang nur mit einer sehr detailierten SIN-Prüfung zulassen, was entweder eine verdammt gute Fälschung oder eine legale SIN voraussetzt.

Soweit, so gut. Ich denke in diesen Punkten sind die Beschreibungen im Regelwerk ziemlich eindeutig und lassen auch wenig Diskussions-Spielraum. Die Grids bieten den umfassenden Rahmen für die Matrix der sechsten Welt. Mal sehen, was man in dieser Matrix denn noch so alles anfangen kann ...
... oder wer darin alles mitspielt.


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